Myofasziale Therapie:

Das myofasziale Schmerzsyndrom ist ein Krankheitsbild, das durch Schmerzen im Bewegungsapparat gekennzeichnet ist, welche nicht von Gelenken, Periost, Muskelerkrankungen oder anderen neurologischen Erkrankungen ausgehen. Im Gegensatz zur Fibromyalgie liegt beim MSS stets ein lokal begrenzter Schmerzzustand vor.

Ursache für das myofasziale Schmerzsyndrom ist ein überempfindlicher Herd in einem Muskel, der als Triggerpunkt bezeichnet wird. Er entsteht durch Überlastung eines Muskels, die zu einer anhaltenden Kontraktion einzelner  Sarkomere führt. Dabei kommt es zu einer lokal begrenzten Sauerstoffunterversorgung und zu einer Hemmung der Wiederaufnahme von Calcium in das sarkoplasmatische Retikulum  und damit einer Dauerkontraktion. Dieser Kontrakturknoten ist meist tastbar. Die Ausschüttung von Botenstoffen führt zu einem Schmerz, der durch spinale Reflexe auf benachbarte Muskelbezirke ausdehnen kann.

Ausgangspunkt für Muskelüberlastungen können Stress, kleinste Schäden durch ständig wiederkehrende Bewegungen, Fehlernährung, hormonelle Störungen,Immobilität, Mulskelschwäche, Krämpfe oder neurologische Schäden (Schädigungen einzelnerNervenwurzeln) sein. Auch eine Unterkühlung (z. B. zu dünne Kleidung im Winter) kann zur Entwicklung von Triggerpunkten führen.